Mit einem Punkt und einem blauen Auge kehrte die erste Herrenmannschaft des TSV Üfingen nach dem 8:8 Unentschieden im Auswärtsspiel der TT-Kreisliga in Salzdahlum zurück.
Dabei waren die Üfinger durch die starken Heimergebnisse der Gastgeber in den letzten Spielen gewarnt, als sie z.B. den Tabellenführer aus Evessen besiegt hatten. Und nach wenigen Minuten wussten die Spieler um Käptn Gerald auch warum: Die wunderlichen Eigenschaften der verwendeten Plastikbälle. Irgendwelchen Spin kannten sie nicht, kurze Bälle verweigerten den Absprung und blieben einfach liegen wie Bratkartoffeln in der Pfanne, aber dafür gingen lange Bälle auf Weltreise und einige Üfinger Topspin-Versuche sollen von der ISS schon in der Erdumlaufbahn gesichtet worden sein.
Aber Spaß beiseite, in den Eingangsdoppeln war weder Cedric Preußker und Randolf Baudach noch Ralf Preußker und Bernd Richter zum Lachen zumute, als sie sich vergeblich bemühten, irgendwie Kontrolle ins Spiel zu bringen. Beide Doppel gingen 1:3 weg und nur Gerald Fuhrmann und Frank Kalus war es zu verdanken, dass Üfingen überhaupt im Spiel blieb: Nach 0:2 Satzrückstand noch 3:2. Nach den Doppeln also insgesamt 1:2.
Tischtennis ohne Spin ist seit 50 Jahren Randolfs Sache nicht und so fand er kein taktisches Mittel gegen Salzdahlums Spitzenspieler Frank Hüttig (0:3). Auch Cedric haderte lange, setzte sich aber wieder einmal mit seiner Kraft und Schnelligkeit durch (3:1). Ralf ging es ähnlich wie Randolf, als seine Angriffsbälle ziemlich wirkungslos verpufften (0:3). Frank verlor in 5 Sätzen, aber Gerald drehte sein Spiel noch 3:2 und bewahrte sein Team beim Gesamtstand von 2:4 zum zweiten Mal vor einer drohenden Vorentscheidung. Dann drei Üfinger Siege hintereinander durch Bernd, Cedric und Randolf, zum ersten Mal ging Üfingen in Führung: 6:5. Die Wende?
Doch der Rückschlag kam prompt. Gerald führte 2:0 nach Sätzen, fühlte sich vielleicht zu sicher und verlor prompt die Konzentration, während sein Gegner immer sicherer wurde, wie es eben häufig so ist. Nach dem 2:3 ärgerte sich der Kapitän mächtig: „Das darf mir nicht passieren!“. Ralf ging es ähnlich. Nach hartem Kampf wieder aller Einsatz vergeblich: 2:3. Damit Salzdahlum wieder 7:6 vorn, doch Bernd behielt die Ruhe mit einem ganz sicheren 3:0. Vorbildlich! Das 7:7 machte doch noch Hoffnung auf einen Sieg für den Kanal, denn im letzten Einzel musste Frank gegen den jugendlichen Ersatzspieler der Salzdahlumer antreten und im Schlussdoppel waren Cedric und Randolf klar favorisiert. Aber der Druck der Situation und der Trainingsrückstand waren für Frank bei allem Einsatz zu gr0ß, er unterlag 0:3. Somit stand am Ende nach dem erwarteten ebenso glatten 3:0 von Cedric und Randolf das für beide Mannschaften insgesamt gerechte 8:8 Unentschieden.
Fazit aus Üfinger Sicht: Einen Punkt verloren, einen Punkt behalten. Die Plastikbälle waren sicher eine Erschwernis, aber die Mannschaft hat aus der Pleite in der Hinserie in Schladen gelernt und bei allem berechtigten Frust mit Kampf dagegengehalten. Andererseits fehlte bei Salzdahlum die Nr.2, und wer weiß, wie das Spiel mit ihm ausgegangen wäre.